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Naturnahe Gärten von Drack Gartenb au in Winterthur. Artenvielfalt. Insekten. Natur.

Vielfach werden Naturnahe Gärten mit einem Chaos, Unordnung und viel Pflegeaufwand in Verbindung gebracht. Unserer Ansicht nach, ein Irrtum.

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Sich einen naturnahen Garten anzulegen, bedeutet nicht seinen Garten sich selbst zu überlassen und sich dann im Sommer zwischen die wuchernden Brombeeren legen zu müssen.

Ebenso wenig heisst es Stundenlanges Rasenmähen, hegen und pflegen von zurechtgeschnittenen Hecken und stetiges beseitigen von Beikräutern. 

Unsere Philosophie ist es, die vielen Wunder der Natur zu entdecken und diese Inspiration zu nutzen, um Lebensräume und Erholungsgebiete, in perfekter Harmonie miteinander zu verbinden.

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Das einfachste Beispiel, dass sowohl Schönheit, Unkompliziertheit aber auch Bedeutsamkeit des naturnahen Gartens beschreibt, ist die Blumenwiese. Einmal ausgesät, braucht man sie nur zweimal im Jahr zu mähen. Man kann oder sollte vielmehr das Schnittgut für ca. zwei Wochen liegen lassen, damit die Blumen sich versamen können, um einem im neuen Jahr wieder, in voller Pracht, Freude zu bereiten.

Sie verzückt von Frühling bis Herbst, in den verschiedensten Farben und verführerischen Düften.

Jeden Tag gibt es unendlich viele Dinge zu entdecken und zu erleben, von den tanzenden Gräsern im Wind bis zu den von Insekten und Vögeln umschwärmten Blüten. Was uns auch zur Bedeutsamkeit bringt. Der herkömmliche Rasen, der zur Hochsaison zweimal im Monat gemäht, gejätet und im schlimmsten Fall gespritzt wird, bietet keinerlei Lebensgrundlage.

Die Wiese lebt. Mit ihrer Vielfalt ist sie Lebensraum für hunderte Arten, die ihr zu jeder Jahreszeit etwas abgewinnen können. Wer das Mähen trotzdem nicht lassen kann, kein Problem. Es lassen sich leicht Nischen, Wege, gar ganze Plätze zum Spielen in die Wiese mähen.

naturnahe gärten

Was ist ein naturnaher Garten überhaupt?

In erster Line unterscheiden wir schon vom Begriff Naturgarten und naturnaher Garten.

Naturgarten, sprich Natur im Garten ist ein weitläufiger Begriff.

Man darf sich bewusst machen, Grün bedeutet nicht gleich Natur.

Die Würze liegt im Detail.

Der naturnahe Garten ist eine Alternative zum traditionellen Garten, der sich an bestimmten Grundsätzen orientiert, um die Natur und die Umwelt zu respektieren. 

Ein Raum, der dazu beitragen soll, die lokale Flora und Fauna zu erhalten und zu begünstigen.

Ein Refugium mit natürlicher Ausstrahlung.

Ein Naturgarten unterscheidet sich von einem Garten im klassischen Sinne durch folgende zentrale Prinzipien:

"Naturnaher Garten ist das Bewusstsein, nicht jeden Garten zur Wildnis verkommen lassen zu müssen, aber jedem Garten sein Stückchen Wildnis zu gönnen." Joel Haas  (Team Drack Gartenbau)

Warum brauchen wir überhaupt naturnahe Gärten?

Einheimische Wildblumen und Gehölze bieten wesentlich mehr hiesigen Tierarten Nahrung und Lebensraum, als Pflanzen exotischer Herkunft. So sind 90% unserer pflanzenfresssenden Insektenarten, wie z.B. Schmetterlinge, auf wenige oder sogar nur eine heimische Wildpflanzenart spezialisiert. Ein Ökogarten fördert deshalb die Vielfalt der Arten, sowohl der Pflanzen, als auch der Tiere.

Insektenhotel von Drack Gartenbau in Winterthur

Wildbienen gehören zu den effektivsten Bestäuber im Garten.

Mit Wildblumenwiesen und artgerechten Insektenhotels unterstütz man die kleinen Arbeitstiere.

Schon nach wenigen Wochen nach der Installation eines Nistkastens kann man die ersten Bienen beim Einzug beobachten.

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Bienenhotel:

Wie gelingt uns ein naturnaher Garten?

Bienen Bild von Drack Gartenbau

  Apis millifera
(westliche Honigbiene)

Im naturnahen Garten liegt der Fokus auf Vielfalt und Nachhaltigkeit. Wir zeigen hier was wichtig ist:

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Geplante Vielfalt: Pflanzen, Strukturen, Lebensräume. Wir pflanzen oder säen möglichst viele verschiedene Wildpflanzenarten – Stauden, Gräser, Farne, Sträucher, Bäume und Frühjahrsblüher – möglichst aus zertifiziertem Wildpflanzen-Anbau und in Bio-Qualität. Bei der Auswahl der Arten achten wir auf den Standort (Bodenart, Temperatur, Licht, Feuchtigkeit) und den ökologischen Wert für die heimische Tierwelt. Strukturreichtum wie Geländemodulation und die Verwendung unterschiedlichster Materialien wie Holz, Wasser, Stein und Sand, gestaltet nach dem Vorbild der Natur, schafft vielfältige Lebensäume. Wir bieten zusätzlich zahlreiche Nisthilfen und Niststrukturen für Tiere an, z.B. für Vögel, Insekten und Kleinsäuger.

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Nachhaltiges Bauen: Materialien, Regenwasser-Management, Tierwohl. Wo möglich verwenden wir regionale Naturmaterialien wie Steine, Splitte, Kiese und Sande sowie schadstofffreie recycelte Materialien. Holz sollte unbehandelt sein und aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Wenn möglich aus der Schweiz oder Mitteleuropa. Regenwasser wird für die Speisung von Feuchtgebieten und Versickerungsmulden in der Gartenfläche verwendet. Wir achten darauf, mögliche Tierfallen z. B. durch Beleuchtung, Fenster oder Schächte zu erkennen und unschädlich zu machen. Tabu sind synthetische Pflanzenschutzmittel, Dünger, Bodenhilfsstoffe; Torf.

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Naturnahe Pflege: Jäten, Wässern, Schnitt. Aufmerksames Beobachten der Pflanzen als auch der Tiere lässt uns erkennen, wo wir durch behutsame Eingriffe nicht nur die Ästhetik der Fläche, sondern vor allem auch ihre Biodiversität fördern können. Problematische Arten, insbesondere invasive Neophyten, werden selektiv gejätet – für Tiefwurzler, wie den breitblättrigen Ampfer, ist ein Unkrautstecher ideal, für Flachwurzler, wie Weißklee, eignet sich eine Grabegabel. Die Pflanzen vorsichtig lockern und möglichst mit der gesamten Wurzel herausziehen. Den Boden niemals flächig hacken! Nur jäten was man kennt – unbekannte Arten bis zur Blüte wachsen lassen und dann entscheiden. Gewässert wird nur im 1.-(2.) Jahr nach der Pflanzung oder der Aussaat und möglichst mit Regenwaser. Schnittmaßnahmen werden auf das Nötigste beschränkt und schonend durchgeführt (z.B. Sense), Gehölze sollen möglichst frei wachsen. Pflanzenskelette und -stängel werden über den Winter als Unterschlupf für Insekten stehen gelassen.

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